Lesescouts

„Lesescouts“ sollen Fährten legen, Wege weisen auf der abenteuerlichen und spannenden Reise in die Welt der Worte. Oder um mit Erich Kästner zu sprechen „das Land des Lesens“, diesen „geheimnisvollen unendlichen Erdteil“, entdecken und erobern helfen.

Fast zeitgleich mit der Gründung unseres lokal-regionalen Lesenetzwerks im Herbst 2008 bildeten wir im Sitzungssaal des Veitshöchheimer Rathauses unsere erste Staffel Lesescouts aus, die seither als Mittler und Multiplikatoren, als „Botschafter des Buches“ agieren. Jedes Jahr unmittelbar vor den Herbstferien erhalten inzwischen unsere angehenden Lesescouts in einem zweitägigen Seminar das notwendige Rüstzeug, um bei Kindern in den Grundschulen, Kindergärten und Kindertagesstätten der Region die Lust aufs Lesen zu wecken. Auch in Altenheimen und in der Kinderstation des Universitätsklinikums Würzburg sind sie anzutreffen.

Die Lesescouts beleben aber auch das literarische Leben an unserer Schule: Sie betreuen unsere Offene Bibliothek, die sog. Bücherpyramide, und unsere Bücherkoffer, interviewen geladene Autoren/Autorinnen, gestalten die adventliche Lesung im Märchenzelt für unsere Fünftklässer, und bereiten die Aktion „’Nimm und lies!’ – Bücher bauen Brücken“ vor.

Im Werbeflyer „Mach mit beim Lesescout-Seminar!“, den unsere erfahrenen Lesescouts an Interessierte alljährlich verteilen, liest sich das folgendermaßen:

Was überhaupt ein Lesescout ist, fragst du?

Lesescouts sind junge Leute, die selbst gerne lesen und dann in Teams in Kindergärten und Grundschulen gehen und dort den Kindern, Lust aufs Lesen machen, indem sie

  • ihnen tolle Bücher vorstellen und ihnen vermitteln, wie cool Lesen ist,
  • ihnen Spiele rund um das Lesen anbieten (Welche Spiele? Das erfahrt ihr im Lesescout-Seminar.),
  • ihnen beim Lesen lernen helfen,
  • Bücher- und Buchstabenrallyes oder auch Lesenächte veranstalten (z. B. in der „Bücherei im Bahnhof“),
  • und 1000 weitere coole Dinge - du entscheidest, was du anstellen willst, damit die Kinder genauso viel Bock auf Bücher haben wie du! 

Das macht vor allem eine Menge Spaß, sonst wären wir nicht schon solange dabei! Und wenn du Lust hast, dann melde dich schnell an, denn es dürfen nur 30 Schülerinnen und Schüler am Lesescout-Seminar teilnehmen. Wir machen dabei professionelles Stimmtraining und haben mit Büchern und miteinander viel Spaß. Wir bekommen außerdem die tollsten neuen Bücher des Arena Verlags Würzburg kostenlos, dürfen sie bewerten und haben sogar einen eigenen Auftritt auf der Verlagshomepage, auf der wir die Bücher bewerten und über unsere Erlebnisse als Lesescouts berichten.

Über ihre Erfahrungen als Lesescouts berichten drei unserer engagiertesten:

Lesungen

Immer wieder bekommen die Lesescouts auch Gelegenheit, sich mit Autoren zu treffen und mit Ihnen ein Gespräch zu führen, zum Beispiel hier auf der Frankfurter Buchmesse mit dem Bestsellerautor Andreas Eschbach

oder der Autorin der Karottenbande Rosi Wanner. Regelmäßig laden wir dazu auch die Kinder umliegenden Grundschulen ein.

Zum Beispiel hier mit dem Künstler Michael Hain beim Vorlesen der Gespensterjäger.

Trotz alledem - Lesescouts in der Pandemie

Auch in diesen Jahren geben wir die Leseförderung nicht auf. Lesen bleibt weiterhin unglaublich wichtig und Bücher eine Bereicherung.  Lesekompetenz ist der Schlüssel für fast alle Fächer. Wer nicht flüssig und sinnerfassend liest, wird nicht nur in Deutsch auf Probleme stoßen und Übung macht den Meister. Da stimmt es bedenklich, dass Jugendliche in der Pubertät häufig ihre Lesebegeisterung verlieren. Ein Mittel dagegen ist das Lesen in Gemeinschaft und kreative Formen des Umgangs mit Büchern!

Auch wenn wir in diesem Schuljahr bisher nicht in allen Grundschulen Besuche durchführen konnten, treffen wir uns regelmäßig in kleinen Gruppen, stellen uns gegenseitig Bücher vor und lesen auch gemeinsam Jugendbücher, die die Lesescouts selbst ausgesucht haben.

 

Sportler als Leseverführer

Alle Jahre haben wir Sportler eingeladen, die der 5. Klasse vorgelesen haben, normalerweise im Lesezelt in der Aula ...

... zur Not auch einmal als Videokonferenz!